Wacholder-Beeren
Wacholder ist ein typisches Herbst-Gewürz
Warm, würzig, holzig und ein wenig harzig. Darum passen Wacholder-Beeren gut in Herbst-Gerichte.
Es handelt sich um einen in ganz Europa und Nordamerika verbreiteten Strauch mit nadelförmigen Blättern
Er kommt bis in 2500 m Meeres-Höhe vor. In einigen Gegenden kann der Strauch sogar zu Baumgrösse wachsen. Er gehört zur Familie der Zypressen.
Verwendet werden die blau-violetten Beeren
Genauer gesagt sind es Zapfen, die wie Beeren aussehen. Du solltest sie eher sparsam verwenden, weil sie so kräftig sind.
Die Beeren haben einen leicht bitteren, holzigen Geruch und Geschmack und sind würzig, aber auch erfrischend.
Wacholder-Beeren werden als ganze Beeren oder aber zerdrückt mitgekocht
Sie brauchen etwas Kochzeit, um ihr volles Aroma abzugeben.
Wenn du sie als ganze Beeren dazugibst, hat das den Vorteil, das du sie nach der Kochzeit wieder entfernen kannst. Nicht alle mögen den kräftigen Geschmack beim Draufbeissen.
Wacholder-Beeren kommen vor allem in deftigen, kräftigen Gerichten zum Einsatz
Zu Sauerkraut und Rotkraut sind sie typisch, sie werden aber auch in Wurstwaren, für Wild und für Eintöpfe verwendet. Manchmal sind sie auch in eingelegtem Gemüse zu finden.
Auch werden verschiedene Digestive daraus hergestellt und Wacholder verleiht Gin seinen Geschmack.
Wacholder-Beeren können auch Süsses aromatisieren. Vor einiger Zeit machte ich eine Zwetschgen-Konfi mit Wacholder. Sie schmeckte herrvorragend zu Käse!
Auch in Rotwein gekochten Früchten gibt Wacholder ein besonderes Aroma.
Wacholder-Beern können gut mit anderen, kräftigen Gewürzen kombiniert werden. Zum Beispiel mit Pfeffer, Lorbeerblättern oder Kümmel
Auch das Holz der Wacholderbäumen hat einen intensiven Geruch. In Sardinien war ich in einem Haus mit einem Wacholder-Dachstock. Es roch wundervoll und intensiv.