Verschiedene Grün-Tees aus China und Japan
Grün-Tee hat ja in China und in Japan eine grosse Bedeutung
Er wird in beiden Ländern in grossen Mengen getrunken.
Die Verarbeitung ist aber je nach Land verschieden. In China wird die Oxidation mit trockener Wärme unterbrochen und in Japan mit feuchter Wärme. Auch wird der Tee verschieden angebaut und geerntet. Das Alles wirkt sich auf den Geschmack des Grün-Tees aus.
Mehr Informationen über die chinesische Art Grün-Tee zu geniessen findest du hier. Und über die traditionelle japanische Art, hier.
Nachfolgend findest du einige typische Grün-Tees aus China und einige aus Japan
Chinesische Grün-Tees
Gunpowder
Der Gunpowder wird in China oder Taiwan hergestellt. Jedes Blatt ist in sich selbst aufgerollt und wird so zu einer kleinen Kugel. Es ist genau seine Form, die ihm den Namen Gunpowder eingebracht hat. Es bedeutet nämlich „Kanonenpulver“. Der chinesische Name würde „Perlentee“ lauten. Der Aufguss hat eine gelblich-grüne Farbe und einen frischen bitteren Geschmack. Gunpowder ist die Grundlage des traditionellen nordafrikanischen Minze-tees.
Green Dragon von Yunnan
Green Dragon ist eine Spezialität der Provinz Yunnan in Südchina.
Das Blatt ist grün-grau und leicht gerollt. Der Aufguss ist lieblich und süsslich.
Lun Ching
Er hat breite, gepresste jade-farbene Blätter und ein zartes, blumiges Aroma. Er ergibt einen zarten, grünen Aufguss.
Aromatisierte Grün-Tees
In China wurden grüne Tees hauptsächlich mit Blumen wie Jasmin, Rosen und Osmantus aromatisiert. Heutzutage werden sie oft mit natürlichen Aromen (ätherische Öle) oder künstlichen Aromen aromatisiert. Es gibt immer wieder neue Kreationen und einige aromatisierte Tees haben Fantasienamen.
Jasmin
Grüner Jasmintee ist sehr wertvoll und wird traditionell mit frischen Jasminblüten aromatisiert. Er wird schichtweise getrocknet, indem frische Teeblätter und frische Jasminblüten übereinandergeschichtet werden. Die Blüten werden dann von Hand entfernt und die Teeblätter werden wie ein anderer Grüntee verarbeitet. Da dieser Tee sehr teuer ist wird er heutzutage fast immer mit Jasmin-Aroma aromatisiert.
Touareg
Beim Touareg wird Gunpowder mit Minze und Minze-blättern aromatisiert. Dieser Tee wird traditionell in Nordafrika getrunken – sehr süss und sehr heiss.
Teeblumen
In China findest du auch aufwändige Teespezialitäten. Zum Beispiel die Tee-Kugeln. Dabei werden die Teeblätter zusammengebunden und geformt, so dass sie zu geschlossenen Kugeln werden. Oft wird eine frische Blüte mitreingearbeitet. Chrysanthemen, Jasmin und Osmantus eignen sich dafür besonders gut. Darauf werden sie getrocknet und behalten so ihre Form. Wenn du diesen Ball ins heiße Wasser legst, öffnen sich die Blätter langsam und lassen die Blume „erblühen“. Ein Genuss für die Augen! Besonders schön anzusehen sind sie natürlich in einem Glaskrug. Für diese „Teeblüten“ wird meistens weißer Tee verwendet, der im Wasser nicht bitter wird.
Tee-Nester
Manchmal wird der Grüntee auch zu kleinen Nestern gepresst, die sich im Wasser langsam öffnen. Bekannt ist der Toucha-Tee.
Japanische Grün-Tees
Sencha
Es ist der am meisten getrunkene Tee in Japan. Er ist frisch, zart und mild und ergibt einen hellgrünen Aufguss.
Bancha
Bancha-Tee wird von den gleichen Pflanzen wie Sencha-Tee geerntet, jedoch erst gegen Ende der Saison, wenn die Blätter bereits groß sind. Der Aufguss hat eine gelblich-grüne Farbe und einen frischen, leichten Geschmack. Wie fast alle japanischen Tees schmeckt er leicht grasig-frisch. Es enthält wenig Tein als die meisten anderen Grüntees.
Matcha
Matcha ist ein japanisches Grünteepulver, das nur aus den Blättern ohne Adern (Tencha) hergestellt wird. Es wird in Japan als Tee für Zeremonien verwendet. Heutzutage wird Matcha auch zum Kochen verwendet, z.B. zur Herstellung von Panna Cotta oder zur Herstellung von Getränken wie kalter oder heißer Matcha-Milch.
Pulvertee ist sehr empfindlich und der einzige Tee, der im Kühlschrank oder Gefrierschrank aufbewahrt werden sollte.
Gyokuro und Kabusecha
Sie werden Schattentee oder Halbschattentee genannt, weil die Sträucher einige Wochen vor der Ernte mit Strohmatten oder Netzen (auf Japanisch: Kabuse) abgedeckt werden. Die Pflanzen produzieren mehr Chlorophyll und Koffein, aber wenig Bitterstoffe. Auf diese Weise gereift erhält man einen weichen Tee. Dies sind sehr wertvolle und teure Teesorten. Kabusecha findet sich auch in Pulverform, aber im Gegensatz zu Matcha wurde er aus Blättern mit Adern gemahlen.
Genmaicha
Die Grundlage dieser japanischen Spezialität ist Bancha-Tee, dem gerösteter Reis und Reis-Popcorn hinzugefügt wird. Er ist schmackhaft mit einem süßen bis salzigen Geschmack und wird normalerweise zu einer Mahlzeit genossen.
Kukicha
Er wird praktisch nur aus den Blattadern hergestellt, manchmal findet man ihn auch geröstet.
In Japan wird weniger aromatisierter Grüntee getrunken, aber natürlich gibt es auch aromatisierte japanische Grüntees die für den Export hergestellt werden. Und da sind dann natürlich der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Die Aromatisierung variiert dann von blumig über fruchtig bis zu würzig.
Welcher Grüntee schmeckt dir am besten?