Tee-Gelee – die asiatischen Bon-Bons
Kennst du Tee-Gelee?
Bis vor Kurzem kannte ich nur die salzigen Gelées, auch Aspik oder Sülze genannt.
Das sind Gelées die aus Fleisch oder Fisch hergestellt sind. Entweder werden sie als Zugabe zu anderen Gerichten gereicht, zum Beispiel Rotweingelée zu Wild, oder andere Lebensmittel werden in Sülze eingelegt. Zum Beispiel Ei und Gemüse in Aspik. Oder Fisch in Aspik.
In Asien hingegen sind die süssen Gelées sehr beliebt
Da ist zum einen der Geschmack der verschieden Varianten und zum anderen die Konsistenz. Und mir scheint, dass die weiche, gummiartige Konsistenz den Asiaten sehr zusagt.
Auch die Bubble-tea’s wurden schliesslich in Asien, genauer in Taiwan erfunden. Diese kleinen, farbigen Kügelchen im, meist kaltem, Milchtee sind aus Tapioka oder anderer Stärke hergestellt. Die mit Sirup gefüllten, aus einem Algenextrakt
In Singapur haben wir sogar einen Marktstand gefunden, der nur Gelées verkauft. Diese werden als Süssigkeit gegessen, wie bei uns die Bonbons.
Und viele Desserts werden dort mit diesen farbigen Teilchen verziert. Sie sind in allen Formen, Farben und Geschmäckern zu finden.
Unter anderem gibt es auch die Tee-Gelee, zum Beispiel aus Jasmin-Grüntee oder die Matcha Variante
Was mich auf die Idee brachte, selber solche Tee-Gelée zu machen. Natürlich auch, weil sie bei uns so schwierig zu bekommen sind.
Ich habe verschiedene Teesorten ausprobiert. Grüntee mit Jasmin, Matcha, Schwarztee, Früchtetee und Rooibos Zitrone. Der Fantasie sind auch hier keine Grenzen gesetzt.
Alles was flüssig ist, kann zu Gelée verarbeitet werden
Auch Fruchtsäfte oder pürierte Früchte wie zum Beispiel Wassermelonen eignen sich gut.
Mein Tipp ist jedoch, den Tee stärker zuzubereiten. Beim Gelieren verlieren sie etwas an Geschmack. So habe ich sie doppelt so stark gemacht wie ich einen normalen Tee machen würde. Also etwa 2 Teelöffel Tee auf 2.5 dl Wasser.
Auch die Süsse kannst du, je nach Geschmack, varieren. Ich habe für 2 dl Tee 50 g Zucker genommen.
Nur wusste ich natürlich überhaupt nicht, wie ich die verschiedenen Tees zum gelieren bringen sollte. Wie immer in solchen Fällen, schaute ich zuerst in meinem Vorratsschrank was ich so alles hatte, was sich zum gelieren eignet.
Ich fand doch Einiges: Gelatine-Blätter, Agar-Agar, Johannisbrotkernmehl und Marmeladen-Gelatine.
Eines vorweg, nicht alles hat funktioniert für meinen Zweck, aber das Meiste.
Gelatine-Blätter: funktionieren gut, enthalten aber Fleisch-Erzeugnisse.
Agar-Agar: geht sehr gut und ist vegan
Johannisbrotkernmehl: dickt nur ein, geliert aber nicht, geht leider nicht
Marmeladen-Gelatine (Pektin): geht, geliert aber nicht so stark wie Gelatine oder Agar-Agar, der Gelée bleibt sehr weich und wackelig, ist vegan
Alles in allem hat mir Agar-Agar am besten gefallen.
Noch ein kleiner Tipp. Ich habe alle noch flüssigen Tee-Gelee gesiebt um keine Gelier-Klümpchen zu haben.
Viel Spass beim Ausprobieren!
Tee-Gelee
Zutaten
- 2 dl Flüssigkeit Tee oder Fruchtsaft
- 50 g Zucker weiss oder Vollrohr kann, je nach Geschmack in der Menge varieren oder auch ganz weggelassen werden
Geliermittel
- 4 Blatt Gelatine
oder
- 15 g Geliermittel für Marmelade
oder
- 3 g Agar-Agar die Menge kann je nach Marke varieren
Anleitungen
- Entweder Gelatine-Blätter in kaltes Wasser einweichen dann unter kräftigen rühren mit dem Schneebesen unter die heisse Flüssigkeit mischen
oder
- Geliermittel für Marmelade oder Agar-Agar in die kalte Flüssigkeit rühren und unter rühren mit dem Schneebesen aufkochen
- Dann in geeignete Gefässe giessen und auskühlen lassen, dann im Kühlschrank noch circa 2 Stunden fest werden lassen