Matcha – das vielseitige grüne Pulver
Matcha ist ein japanisches Grünteepulver
Es wird aus den besten Teesorten hergestellt. Zum Beispiel aus dem Gyokuro. Man nennt diese auch Schatten- oder Halbschatten- Tee, weil die Sträucher einige Wochen vor der Ernte mit Strohmatten oder Netzen bedeckt werden (auf Japanisch: Kabuse). Die Pflanzen produzieren mehr Chlorophyll und Koffein, aber nur wenige Bitterstoffe. Auf diese Weise gereift erhält man einen weichen, bitterstoffarmen Tee. Dies sind sehr wertvolle und teure Tees. Matcha wird aus den Blättern, ohne Blattadern, hergestellt und ist der wertvollste unter den Pulvertees. Es wird in Japan als Tee für Zeremonien verwendet.
Es gibt noch einen anderen Tee in Pulverform, den Kabusecha, aber im Gegensatz zu Matcha wird er aus Blättern mit Blattadern gemahlen, was ihn weniger wertvoll und somit weniger teuer macht.
Heute wird Pulvertee auch zum Kochen verwendet
Zum Beispiel für Panna cotta oder Matcha-Milch, Kuchen, Pavlova, Kekse oder Eiscrème. Zum kochen eignet sich die billigere Variante gut.
Pulvertee ist sehr empfindlich und ist der einzige Tee, der in einem hermetisch verschlossenen Gefäss im Kühl- oder Gefrierschrank gelagert werden kann.
Der Pulvertee ist eigentlich eine Chinesische Erfindung
In der Song-Dynastie gab es sogar Wettbewerbe im Aufschäumen. Derjenige, der den dichtesten Schaum zustande brachte, hatte gewonnen. In China hat sich dann die Teezubereitung mit losen Teeblättern durchgesetzt, in Japan hingegen gehört der Pulvertee immer noch zur Tradition.
Wie bereite ich eine gute Schale Matcha zu?
Um eine gute Tasse Matcha-Tee zuzubereiten brauchst du eine Teeschale (Chawan) für etwa 150 ml Wasser, circa 2-3 g Matcha-Pulver und einen Matcha-Besen aus Bambus (Chasen) Für eine richtige Japanische Teezeremonie wird allerdings noch mehr Zubehör gebraucht, doch davon ein andermal.
Zuerst gibst du das Teepulver in die Teeschale, dann übergiesst du es mit 150 ml 70-80°C heissem Wasser. Mit dem Bambusbesen schlägst du nun alles schön schaumig, erst dann geniesst du ihn.
Dieser Tee ist sehr stark und anregend, also besser nicht am Abend trinken ?
So, nun aber noch ein Rezept für eine Matcha-Pavlova (ja, es ist immer noch Frühling und ich habe immer noch Eiweiss übrig von den Spargel-Gerichten ?)
Matcha Pavlova
Zutaten
Eiweissmasse
- 5 stk. Eiweiss
- 230 g Zucker
- 1 TL heller Essig
- 2-3 TL Grüntee-Pulver
Belag
- 2,5 dl Rahm oder Halbfettrahm
- 1 TL Zucker
- Früchte je nach Saison und Geschmack
Anleitungen
Eiweissmasse
- Eiweiss steif schlagen dann Zucker reinrieseln lassen und nochmals kräftig schlagen bis die Masse glänzend und sehr dicht ist. Dann Essig und Matcha dazugeben und nochmals schlagen, bis sie feinporig ist.
- Die Masse in den vorbereiteten Kuchenring satt einfüllen und dann die Masse mit einem Spachtel vom Ring lösen und diesen vorsichtig abheben. Wenn du keinen Kuchenformring hast, kannst du die Torte selber formen.
Backen
- Nach dem Vorheizen auf 200 °C die Hitze auf 150 °C reduzieren, die Torte auf der untersten Rille für 15 Minuten backen, dabei die Türe mit Hilfe eines Holzstäbchen leicht geöffnet halten. Die Torte sollte nun aussen leicht braun sein. Die Hitze auf 120 °C reduzieren und weitere 1 1/2 Stunden trocknen lassen. Jetzt ist die Torte aussen knusprig und innen feucht. Pavlova aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.
Belag
- Rahm und Zucker steifschlagen, über die Meringues-Torte verteilen und mit Früchten verzieren.
- Wenn du willst, kannst du auch noch circa 1-2 TL Matcha-Pulver in den Rahm geben, der wird dann schön grün! Dann empfehle ich aber zusätzlich noch 1 TL Zucker dazuzugeben, aber das ist natürlich Geschmacksache.
Magst du Matcha Tee?