Magenbrot
Gewürze

Magenbrot

Magenbrot – ein Muss auf Schweizer Märkten

Im Moment sind wieder viele Herbstmärkte und Herbstausstellungen im Gange.

Und dazugehören die Marktstände, die einen bunten Mix an Essen, Waren und Vergnügen anbieten.

Da darf natürlich ein Süssigkeiten-Stand nicht fehlen.

In der Schweiz sind das jeweils typische Verkaufsanhänger, die gebrannte Mandeln, Zuckererdbeeren, glasierte Äpfel, Messmocken und eben auch Magenbrot anbieten.

Das Magenbrot wird immer in rosaroten Säckchen angeboten. Woher diese Tradition kommt, weiss ich nicht, auf jeden Fall haben die Säckchen einen hohen Wiederekennungswert, bei deren Erblicken einem sofort das Wasser im Mund zusammenläuft, und sie sind von weitem zu sehen.

Magenbrot tönt ja nicht gerade «glustig», ist es aber!

Ist es aus Magen gemacht, oder tut es dem Magen gut?

Erstens ist Magenbrot kein Brot, sondern ein süsses Gebäck, eher ein Keks oder ein kleines Stück Kuchen. Mit Schokolade im Teig und einer leichten Glasur aussen. Sozusagen der Vorgänger der Cupcakes ?

Zweitens heisst es Magenbrot, weil es viele magenfreundliche Gewürze drin hat. Da kann man dann den Verzehr von Süssen schon fast mit Gesundheitsförderung begründen ?

Magenbrot hiess ganz früher Kräuterbrot und ist vor allem in Süddeutschland und in der Schweiz bekannt. Wie gesagt, wird es fast ausschliesslich auf Jahrmärkten verkauft. In letzter Zeit findet man es allerdings auch in den Läden. Und natürlich in Patisserien oder Bäckereien.

Mit den Gewürzen die auch im Lebkuchen zu finden sind, ist es eher ein Herbstgebäck.

Nelken, Zimt, Sternanis und Macis sind drin, manchmal auch Pfeffer, Anis, Koriander, Fenchel, Ingwer und Kardamom. Die genauen Zutaten werden meistens nicht preisgegeben, jeder hat sein eigenes Geheimrezept.

Ich mag die Anis-Koriandernote nicht so und lasse sie deshalb weg. Aus diesem Grund verwende ich auch keine fertige Gewürz-Mischung, sondern Einzelgewürze, die ich dann selber dosieren kann.

Das Gute an diesem Gebäck ist, dass es am nächsten Tag eigentlich noch besser schmeckt. Es kann also sehr gut auf Vorrat gemacht werden und wenn es im Herbst nicht gerade sofort «verputzt» wird (was eher unwahrscheinlich ist) schmeckt es auch im Advent noch.

 

Pane delle alpi

Magenbrot

Vorbereitungszeit 20 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Auskühlzeit 30 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 20 Minuten
Gericht Dessert, Snack
Küche German, Swiss
Portionen 40 Stk

Zutaten
  

Für den Teig:

  • 250 g Halbweissmehl oder halb Vollkorn, halb Weissmehl
  • 100 g Rohzucker
  • 1 EL Backpulver
  • 1 EL Kakaopulver
  • 1 EL Gewürze Nelken, Zimt, Ingwer, Kardamom, Macis, gemahlen und zu gleichen Teilen
  • 2 dl Milch
  • 50 g flüssiger Honig

Für die Glasur:

  • 50 g dunkle Schokolade
  • 20 g Butter
  • 4 EL Wasser
  • 200 g Puderzucker
  • 1 EL Kakaopulver

Anleitungen
 

Teig:

  • Den Backofen auf 180°C vorheizen
  • Die trockenen Zutaten mischen, dann die flüssigen Zutaten dazugeben und alles gut mischen.
  • Ein Backblech mit Backtrennfolie auslegen
  • Den Teig auf das Blech streichen und bei 180°C, in der Mitte des Backofens, circa 30 Minuten backen.
  • Nach dem Auskühlen, in circa 2.5 x 2.5 cm grosse Stücke schneiden.
    Bread from the Alps without glaze

Glasur

  • Schokolade, Butter und Wasser auf kleinem Feuer schmelzen
    ingredients for the glaze
  • Puderzucker und Kakaopulver dazugeben und alles glattrühren
  • Die Teigstücke zur Glasur geben und alles gut vermischen. Die glasierten Stücke auf einem Backtrennfolie trocknen lassen.

Guten Appetit!

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