Kochkurse rund um die Welt

Hast du schon einmal einen Kochkurs im Ausland gemacht?

Wenn du mich schon ein bisschen kennst, weisst du, dass ich in den Ferien sehr gerne Kochkurse besuche.

Heute möchte ich dir etwas mehr darüber erzählen und dich vielleicht anspornen, auch einmal einen Kochkurs in die Ferien einzuplanen.

Ein Kochkurs ist eine super Gelegenheit, um ins Gespräch mit Einheimischen zu kommen

Es bringt dir Land und Leute näher. Ich finde es immer spannend, was in anderen Ländern für eine Essens-Kultur herrscht.

Zum Beispiel die Desserts können sehr variieren – oder würdest du ein Dessert zubereiten mit grünen Mungo-Bohnen und Algen? So gegessen in Vietnam, und es schmeckte nicht schlecht.

Ausserdem lernst du andere Touristen kennen, die die gleichen Interessen haben.

Oftmals gehört auch ein Besuch auf dem lokalen Markt dazu

Dort werden die Zutaten fürs Essen gekauft. Und natürlich besteht die Möglichkeit Fragen zu stellen und unbekannte Lebensmittel besser kennen zu lernen.

So führte uns unsere Kochlehrerin in Thailand an verschiedene Stände und gab uns so dies und das zu Probieren.

Und in Mauritius änderte die Lehrerin kurzerhand das Menü, weil wir an einem bestimmten Gemüse besonders interessiert waren.

Meistens lernst du auch noch etwas über die Lebensart der Menschen kennen, auch neue Küchen-Utensilien (zum Beispiel ein Kokosnuss-Raspler) und vor allem habe ich gelernt, mit wie wenig Küchengeräten man ein feines Essen auf den Tisch zaubern kann.

Da ich meistens rund um den Äquator in die Ferien reise, sind diese Kochkurse natürlich auch sehr exotisch, aber das ist ja das Schöne daran.

Ich habe bis jetzt nur gute Erfahrungen gemacht.

Die Kochkurse sind, je nach Land unterschiedlich organisiert

Einige haben eine Koch-Schule, wo jeder Teilnehmer seine eigene Kochstation hat. Mit eigenem Kochherd, wo jeder seine eigene Portion kocht.

Andere laden dich einfach zu sich nach Hause ein, wo dann alle zusammen auf dem Kochherd des Hauses kochen. In Sri Lanka haben wir sogar über dem Feuer gekocht.

Beide Varianten haben Vor-und Nachteile

Koch-Schule:

Pro:

• Du kochst richtig selber,
• lernst Handgriffe kennen
• kannst die Schärfe selber bestimmen.
• Die Sprache ist meistens kein Problem, die Kurse finden in Englisch statt. Wenn der Koch kein Englisch spricht, hat es einen Übersetzer dabei.

Kons:

• diese Kurse sind unpersönlicher

Im Haus des Kochs:

Pro:

• finden auch mit wenigen Teilnehmern statt. In Thailand, Costa Rica und Mauritius waren wir sogar nur zu zweit.
• Das Datum und die Zeit sind manchmal verhandelbar.
• Du bekommst einen Einblick in die Wohn – und Lebensart der Einheimischen. Der Kurs ist meistens sehr persönlich

Kons:

• du kochst nicht alles selber, bei einigen Schritten bist du vielleicht nur Zuschauer.
• Manchmal spricht der Koch nicht perfekt Englisch, aber kochen lernst du auch beim Zuschauen und Essen verbindet ja sowieso.

Vor allem die Kochkurse beim Koch zuhause sind nicht immer im Stadtzentrum, zum Teil ist aber der Transport im Preis inbegriffen.

Und übrigens, das Ab- und Aufräumen wird dir überall abgenommen. Du kannst dich einfach auf das Schöne und den Genuss konzentrieren.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Kurs zu finden:

• Internet-Plattformen die Events anbieten
• Internet-Suche: einfach Kochkurs und das entsprechende Land eingeben
• Direkt vor Ort anfragen: zum Beispiel im Hotel oder dort, wo du auch Ausflüge buchen kannst
• Social Media
• Mich anfragen: ich verlinke weiter unten die Kochkurse, die ich besucht habe

Hier meine Erfahrungen:

Sri Lanka:

War bei der Köchin zu Hause. Praktischerweise hat sie auch noch Zimmer vermietet und wir haben dort gewohnt. Dies war unser erster Kochkurs im Ausland und er war perfekt. Authentisch, sympathisch, super fein und vergnüglich. Wir haben in traditionellem Tongeschirr auf der Feuerstelle gekocht und selber Kokosnuss-Milch hergestellt.

Vietnam:

In Ho Chi Ming in einer professionellen Kochschule, mit eigener Kochstelle. Vorgängig waren wir auf dem Markt, ich habe viel über die verschiedenen Gemüse erfahren.

Das Menü war sehr speziell, mit unbekannten Zutaten wie Bananenblüten, Mungo-Bohnen im Dessert und Pandan im Reis. Am Schluss gab es ein schönes Rezept-Heft und ein Teilnahme-Zertifikat.

Auf dem Schiff in der Halong-Bucht: In einer wunderschönen Umgebung mit ganz speziellem Ambiente habe ich – endlich- gelernt, wie man Frühlings-Rollen richtig rollt. So dass am Schluss der Inhalt in der Rolle ist und nicht rausquillt.

Thailand:

Bei der Köchin zu Hause aber mit einzelnen Kochstellen für jeden Teilnehmer. Zuvor waren wir auf dem Markt, wo sie uns vieles Probieren lies. (Sesamkuchen, Kräuterwurst, Tee). In ihrem Garten zeigte sie uns verschiedene Kräuter und die grüne Curry-Paste haben wir selber hergestellt.

Griechenland:

Bei der Köchin zu Hause, das heisst, bei der Mutter eines Freundes. Zuerst waren wir in ihrem Garten und haben das nötige Gemüse geerntet. Wir haben zusammen auf ihrem Herd gekocht. Wir konnten uns zwar nur knapp verständigen, ich habe aber gut beobachtet. Am Schluss hatten wir auf jeden Fall ein feines Menü zusammen, das wir zusammen mit ihrer Familie und Freunden gegessen haben.

Costa Rica:

Beim Koch zu Hause in seiner Küche. Ich habe dort viel über Kokosnüsse gelernt, wie öffnen und was alles von der Kokosnuss verarbeitet wird.

Das Gericht war aus dem Karibischen Teil von Costa Rica.

Wir haben dann zusammen mit dem Koch und seiner Frau gegessen und beim Gespräch noch vieles über ihre Lebensart erfahren. Am Schluss hat uns der Koch zurück ins Hotel gefahren.

Mauritius:

Bei der Köchin zu Hause, gekocht haben wir auf ihrem Herd. Weil sie selber nicht so gut Englisch kann, war sogar ihre erwachsene Tochter dabei zum Übersetzen.

Zuerst waren wir auf dem Markt, um die Zutaten zu kaufen und weil wir Bittermelonen nicht kannten, kaufte sie kurzerhand welche und wir kochten sie dann.

Dieser Kurs buchten wir über eine Internetseite, die das lokale Gewerbe fördert.

Ich werde auf jeden Fall auch in zukünftigen Ferien wieder einen Kochkurs buchen.

Es ist jedes Mal spannend und ich hoffe auch dich „glustig“ gemacht zu haben.

Hast du auch schon einen Kochkurs im Ausland gemacht? Was sind deine Erfahrungen?