scodella matcha con Chasen
Tee

Grüntee – und wie er in Japan getrunken wird

Grüntee hat auch in Japan eine wichtige Bedeutung

 

In Japan wird fast ausschliesslich Grüntee produziert und auch getrunken. Andere Teesorten sind weit weniger bekannt und beliebt. Dafür gibt es aber viele verschiedene Grünteesorten.

 

Um einen Grüntee zu erhalten, wird ja die Oxidation unterbrochen. In Japan geschieht das mit Hilfe von Wasserdampf, das heisst mit feuchter Hitze. Diese Art der Verarbeitung ergibt frisch-grüne Teeblätter und einen gelb- bis hellgrünen Aufguss. Japanische Grüntees haben einen frischen, etwas «grasigen» Geschmack. Japanischer Grüntee wird immer ohne Milch getrunken, nach Geschmack kann aber etwas Zitronensaft oder Zucker zugegeben werden.

Eine ganz besondere japanische Spezialität ist der Genmaicha, der gerösteten und gepufften Reis (wie Popcorn, aber aus Reis) enthält, der während des Essens getrunken wird.

 

 

Japanischer Grüntee
Oben: Genmaicha
Unten: Sencha

 

 

Grüntee
Links: Chinesischer Grüntee
Rechts: Japanischer Grüntee

 

In Japan gibt es viele verschiedene Grüntee-Qualitäten

Die billigeren, einfacheren Tees werden oftmals mit einer Schneidemaschine geerntet. Nur die ganz hochwertigen Tees, wie der Gyokuro, einige Sorten Matcha oder der Sencha first flush werden von Hand gepflückt.

 

Immer wieder werde ich gefragt, ob Bancha Tein enthalte. Bancha ist ein Grüntee und enthält wie alle anderen Grüntees Tein. Nur etwas weniger als andere.

 

Eine Spezialität unter den Grüntees, sind die Schatten- oder Halbschatten- Tee

Das heisst die Sträucher werden einige Wochen vor der Ernte mit Strohmatten oder Netzen bedeckt. (auf Japanisch: Kabuse). Die Pflanzen produzieren mehr Chlorophyll und Koffein, aber nur wenige Bitterstoffe. Auf diese Weise gereift erhält man einen weichen, bitterstoffarmen Tee. Dies sind sehr wertvolle und teure Tees. Ein hochwertiger Matcha-Tee wird aus Schatten-Tee gemacht.

 

 

Japanische Teezeremonie

 

Die japanische Teezeremonie ist nicht nur eine Zeremonie, um eine gute Tasse Tee zu genießen, sondern spiegelt auch das Verständnis von Gastfreundschaft und Tradition wider. Das Ritual ist bis ins kleinste Detail festgelegt, kann aber je nach Tageszeit oder Jahreszeit varieren. Sie wird immer mit Pulvertee gemacht.

 

Die Zeremonie beinhaltet auch die Ankunft des Gastes, der sich bestmöglich vorbereiten muss.

Traditionell findet die Teezeremonie in einem Teehaus statt, dass mit Tatami-Matten ausgelegt ist.

 

 

Der Teemeister benötigt zur Zubereitung ganz bestimmtes Zubehör:

 

  • Teeschale (Chawan)
  • Teebox (Cha-ire) für starken Tee (Koi-cha)
  • Teebox (Natsume) für leichten Tee (Usu-cha)
  • Behälter für frisches Wasser (Mizusashi)
  • gusseiserne Teekanne (Kama)
  • Bambus-Schöpflöffel (Chashaku)
  • Bambus-Besen (Chasen)
  • Seidenschal (Fukusa), den der Zeremonienmeister an seinem Obi (Gürtel am Kimono) trägt

 

Eine Tee-Zeremonie kann sich über mehrere Stunden hinziehen

Er bereitet dann den Tee zu und gibt die Teeschale von Gast zu Gast weiter.

Jeder Schritt der Tee-Zubereitung hat einen bestimmten Ablauf und alles sieht sehr harmonisch aus.

 

 

Wenn du selber gerne Matcha-Tee zu Hause trinken möchtest, dann empfehle ich dir, ihn wie folgt zuzubereiten:

 

Die Tee-Schale mit heissem Wasser vorwärmen. Dann 4-6 g Tee in die Tee-Schale geben und mit 300 ml 70-80°C heissem Wasser übergiessen. Mit dem Bambusbesen schlägst du nun alles schön schaumig,

Dieser Tee ist sehr stark und anregend, also besser nicht am Abend trinken ?

 

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