Gewürze sind nicht nur zum Würzen da!
Ja für was denn sonst?
Zuerst für die Gesundheit, dann für den Genuss
Im Verlauf der Geschichte hatten die Gewürze verschiedene Bedeutungen und wurden verschieden genutzt.
Schon ca. 2000 vor Christus brauchten die Ägypter Gewürze und Kräuter zum Einbalsamieren ihrer Toten und zur Herstellung von Körpersalben.
Gewürze werden auch heute noch, wie in der Vergangenheit, in der Parfümherstellung verwendet. Vor allem warme Gewürze wie Zimt, Vanille, Koriander oder Pfeffer. Für Frische sorgt Kardamom, was dann allerdings etwas auf den Preis schlägt.
Später im 3.-5. Jahrhundert vor Christus wurden viele Gewürze und Kräuter von den Ärzten als Arznei gebraucht. Zwischenzeitlich wurden sie als Heilmittel vergessen, erfahren heute aber ein Comeback, was die vielen Artikel in Zeitungen und Zeitschriften beweisen. Einige, wie zum Beispiel die Kurkuma werden heute sogar wissenschaftlich untersucht.
Während der Pestepidemie im Mittelalter wurden Gewürze zu Reinigung der Luft verbrannt.
Zu dieser Zeit war auch die Qualität der Lebensmittel nicht immer optimal, Gewürze halfen da unangenehme Gerüche zu übertönen. Ausserdem wurden und werden viele Gewürze zum Konservieren gebraucht, zum Beispiel der Pfeffer in Würsten.
Gewürze als Statussymbol
Im Mittelalter galten sie auch als Statussymbol, die Armen verwendeten Gewürze, die im eignen Garten wuchsen, wie Senf, Dill, Kümmel, Fenchel und Anis.
Pfeffer, Zimt, Muskat, Gewürznelken und Ingwer die eine lange Reise hinter sich hatten, waren den Reichen vorbehalten die damit auch reichlich würzten, weil sie ja gerne zeigten was sie hatten…..
Gewürze als Appetitanreger
Abgesehen von der Geschmacksverbesserung sind Gewürze auch appetitanregend weil sie die Speichel- und Magensaftproduktion fördern. Im Mittelalter wurden sie als Aperitif oder Digestif serviert, entweder als cremige Mischungen oder als Getränke. Noch heute werden in Indien verschiedene Samen wie Fenchel, Kreuzkümmel und Anis, zum Teil mit (farbigem) Zuckerguss überzogen am Ende einer Mahlzeit serviert. Diese Mischungen heissen Pan Masala und sie helfen, das Gegessene besser zu verdauen.
Gewürze in der Küche
In Ägypten, wurden 2000 vor Christus schon Anis, Kreuzkümmel, Kassia, Kardamom, Senf, Sesam, Bockshornklee, Zwiebeln, Knoblauch und Wacholder verwendet. In China hingegen waren zu dieser Zeit Sternanis, Safran und Ingwer besser bekannt.
Nach Europa kamen die Gewürze zuerst über die Seidenstrasse und später über das Meer
Viele Nationen hatten ein Monopol auf gewisse Gewürze und es gab strenge Gesetze über den Anbau und die Einfuhr der Gewürze. Es gab sogar falsche Seekarten um Konkurrenten in die Irre zu führen.
Und zu guter Letzt:
Wie ist es mit den Erinnerungen?
Gewürze sind wichtige Träger von Erinnerungen und Ferienträume
Wer von Euch hat nicht den Geschmack von, für uns, exotischen Küchen ausprobiert? Wenn wir sie dann zu Hause nachkochen, bringen sie uns dank unserer Fantasie in fremde Länder.
Wer verbindet nicht den Geruch von gewissen Gewürzen mit einer Jahreszeit, wie den Zimt mit Weihnachten?
Oder unser Lieblingsrezept aus unserer Kindheit ist wahrscheinlich mit einem gewissen Duft verbunden.
Welches ist dein Lieblingsrezept?
Ich wünsche dir viele schöne «Gewürz-Erinnerungen»
Nächste Woche stelle ich dir eine besondere Dekoration mit Gewürzen vor!