Gewürze für Curry-Mischung
Gewürze

Curry-Mischungen – der aromatische Gewürz-Mix

Eigentlich wird die Gewürzmischung, die wir in Europa Curry nennen, in Indien nicht Curry genannt. Sondern einfach «Masala», was soviel wie Mischung heisst

In Sri Lanka hingegen wird das Gericht wirklich Curry genannt.

Die schon gemahlenen Curry-Mischungen wurden in England erfunden

Curry-Mischungen

Nachdem die Engländer während der Kolonialzeit mit der indischen Küche in Kontakt kamen, wollten sie die würzige Schärfe nicht mehr missen und erfanden kurzerhand den Curry. Der Name kommt wahrscheinlich von «Kari», was in Tamil einfach «Sauce» heisst.

Ursprünglich war Curry «Kari» ein Gericht, bestehend aus Fleisch mit einer Sauce. Gegessen wurde dies mit Reis oder Brot.

In Indien hat jede Familie ihr eigenes Rezept für die verschiedenen Mischungen

Ausserdem kaufen sie nicht ein fertig gemischtes Pulver, sondern viele Einzelgewürze, die sie dann immer frisch mahlen und zusammenmischen.

Gewürze für Curry-Mischungen

In verschiedenen Ländern variieren die Mischungen. In Indien sind sie oft gelb, weil viel Kurkuma verwendet wird. In Sri Lanka hingegen, sind sie eher braun und die Mischungen für Fleisch werden geröstet und dadurch dunkler. Dies gibt dem Gericht einen leicht rauchigen Geschmack.

Curry ist immer eine Mischung aus mehreren verschiedenen Gewürzen

So 5 – 13 Gewürze werden in unterschiedlichen Mengen gemischt und gemörsert.

Gewürze für Curry-Mischungen

Am besten bekannt bei uns ist der Curry Madras. Er gilt als DIE klassische Mischung. Aber auch der schmeckt nicht immer gleich. Manchmal ist er schärfer, manchmal ist er weniger scharf, je nachdem, wer ihn gemischt hat.

Weil Curry eine Mischung ist, gibt es unendlich viele Verschiedene. Es werden auch immer wieder neue kreiert. Zum Beispiel der Purple curry.

Der Gewürz-misch-Fantasie sind eigentlich keine Grenzen gesetzt!

Das Curry-Kraut, dass man heutzutage in vielen Gärten findet, hat nichts mit Curry zu tun und ist auch kein Bestandteil der Mischung. Es heisst so, weil es nach Curry riecht, wenn man das Kraut zwischen den Fingern zerreibt.

Curry-Kraut
Currykraut „Helichrysum italicum
Bild von Hans Braxmeier auf Pixabay

Hingegen «Curry-leaves» können ein Bestandteil der Gewürzmischung sein. Vor allem in Indien und Sri-Lanka wachsen diese Bäume fast überall und die Blätter werden den Gerichten in grossen Mengen zugegeben. Sie werden mitgekocht, so dass sie Geschmack abgeben.

Curry-leaves

In Europa sind diese Blätter leider sehr schwer erhältlich und wenn, dann nur getrocknet.

Ich habe seit einigen Jahren eine Curry-leaves-Pflanze. Sie gedeiht gut im Sommer im Garten, im Winter aber verliert sie jedes Jahr alle Blätter, so dass ich jedes Mal meine, dass sie sich nicht mehr erholt. Im Frühling spriesst sie dann allerdings wieder. ?

Curry-leave Pflanze

Es gibt auch Curry-Sorten, die aus einer Notwendigkeit heraus erfunden wurden. Zum Beispiel der Curry Colombo.

Er wurde in der Karibik von Arbeitern aus Sri Lanka zusammengestellt. Natürlich mit den Gewürzen, die sie dort fanden – et voilà – ein neuer Curry ist entstanden.

Generell kann eine Curry-Mischung folgende Gewürze enthalten – je nach Herkunft:

  • Kurkuma
  • Koriander
  • Kreuzkümmel
  • Pfeffer
  • Bockshornklee
  • Fenchelsamen
  • Senf
  • Knoblauch
  • Dill
  • Chili
  • Mohnsamen
  • Kicherebsenmehl
  • Paprika
  • Zimt
  • Ingwer
  • Gewürz-Nelken
  • Sandelholz
  • Lemongrass
  • Anis

Die erstgenannten fünf Gewürze sind sozusagen die Basis, die anderen Gewürze werden in unterschiedlichen Mengen dazu gemischt. So entstehen unterschiedliche Varianten.

In Thailand findest du die Curry- Mischungen übrigens meistens als Paste

Das vor allem, weil in Thailand nicht getrocknete Gewürze verwendet werden, sondern frische Zutaten. Zum Beispiel Kaffir-Limetten-Blätter, Lemongrass, frischer Galgant und frischer Kurkuma. Dazu noch Zwiebeln und Knoblauch. Hier findest du ein Rezept für eine vegetarische Curry-Paste.

Curry-Mischungen kannst du für fast alles brauchen

Sehr gut passen sie zu Reis oder Saucen. Ein bisschen Curry-Mischung in eine Kürbissuppe oder auch in der Tomatensauce gibt diesen Gerichten eine gewisse Wärme.

Auch passt sie, in kleinen Mengen, zu Salat, zu Gemüse oder zu Hülsenfrüchten. 

Gewisse Curry-Mischungen passen besonders gut zu Kokosnuss-Milch-Saucen, andere passen besser zu Sahne und wieder andere zu Joghurt-Saucen.

Curry ist auf der ganzen Welt bekannt und in verschiedenen Ländern gibt es verschiedene Curry-Gericht-Klassiker

In Deutschland zum Beispiel ist die Curry-Wurst bestens bekannt, und in der Schweiz ist eine Curry-Sauce mit Früchten und Reis, genannt Riz Casimir, sehr beliebt.

Hier eine kleine Auswahl an erhältlichen Curry-Mischungen:

  • Curry mild: enthält meistens sehr viel Kurkuma, was ihm auch seine schöne gelbe Farbe gibt. Weil er mild ist, ist er auch für Kinder geeignet
  • Curry Colombo: ist meistens mittelscharf, oftmals mit Anis oder Fenchel und daher süsslich. Passt sehr gut zu Fisch, Fleisch und Gerichten mit Früchten
  • Curry Madras: ist eine typische indische Mischung, zwischen mittelscharf und scharf. Für alle Gerichte geeignet
  • Curry hot: scharfe bis sehr scharfe Mischung aus Indien.
  • Curry Thai grün: scharf, aber auch zitronig-frisch, mit Lemongras und grünem Pfeffer
  • Curry Sri Lanka: warm, mit viel Koriandersamen und Kreuzkümmel, etwas rauchig (nur der geröstete für Fleisch)
  • Purple Curry: frisch, leicht säuerlich, mit gemahlenen Karkaden-Blüten drin. Für Fisch/Geflügel oder ins Brot. (Grissini). Schöne Farbe, dank den purpurroten Karkaden-Blüten.

Dann gibt es natürlich noch viiiele Sorten mehr. In Indien gibt es ein Sprichwort das sinngemäss heisst: Es gibt so viele Gewürz-Mischungen wie es Köche gibt.

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