Asafoetida/Hing/Asant
Asafoetida ist ein ganz spezielles Gewürz
Die Wenigsten kennen es und nur sehr wenige mögen es. Asafoetida ist eines dieser Gewürze, dass man entweder liebt oder hasst.
Der Name stammt aus dem Persischen ‘aza’ = Mastix und dem Lateinischen ‘Foetidus’ = stinkend. Also stinkender Harz – und das beschreibt dieses Gewürz sehr gut.
Es wird auch Hing oder Asant genannt, manchmal auch Stinkasant oder Teufelsdreck.
Er wird aus verschiedenen Pflanzen die “Ferula” genannt werden gewonnen
Sie gehören zur Familie der Apiaceae. Zu derselben Familie gehören auch Fenchel, Petersilie, Kümmel, Anis und Liebstöckel.
Asafoetida wird im Iran, in Afghanistan, Indien, Pakistan und China angebaut.
Es wird jedoch hauptsächlich in der indischen und in der ayurwedischen Küche verwendet. Asafoetida war in der Römerzeit ein beliebtes Gewürz, danach ging seine Verwendung in Europa aber zurück.
Verwendet wird das Harz, welches in der Wurzel und den Stängeln enthalten ist
Um das Harz zu extrahieren, wird die Wurzel angeschnitten und der austretende, milchig-weisse Saft wird aufgefangen. Anschließend wird er getrocknet, wobei er eindickt, hart wird und eine beige-braune Farbe annimmt. Danach werden die Harzklümpchen wieder gemahlen.
In Europa findest du Asafoetida fast nie in reiner Form. Sehr oft wird er mit Bockshornklee gemischt, manchmal auch mit Weizen- oder Reismehl, oder dann mit Gumi Arabicum (ein Harz aus einer afrikanischen Akazie)
Der Geruch dieses Gewürzes erinnert an Knoblauch und Zwiebeln, ist aber viel intensiver
Er ist fast unangenehm, daher auch der Name. Der Geruch ist bitter und stechend. Wegen seines starken Geruchs müssen die verwendeten Mengen minimal sein.
Durch Kochen verliert Asafoetida seinen unangenehmen Geruch und es bleibt ein gutes Knoblaucharoma übrig. Meistens wird einen kleine Menge geröstet, bevor die anderen Zutaten hinzugefügt werden. Im Allgemeinen wird er besser verdaut als Knoblauch.
Asafetida solltest du nicht zusammen mit Zwiebeln oder Knoblauch verwendet, da sie in Kombination zu stark wären. In Indien werden die Blätter und Stängel der Ferula-Pflanze auch als Gemüse verwendet.
Asafoetida passt sehr gut zu Hülsenfrüchten und Fisch
Er wird aber auch für Soßen und Chutneys, Gemüse und Fleisch verwendet.
Sehr beliebt ist er auch in der vegetarischen Küche, wo er als Geschmachsverstärker verwendet wird.
Noch ein kleiner Tipp:
Bewahre deinen Asafoetida-Vorrat weitab von jedem anderen Gewürz auf. Er ist so intensiv, dass er alles andere mit seinem Geschmack kontaminieren würde. Am Besten lagerst du ihn in einem hermetisch geschlossenen Behälter!
2 Comments
Baumann Theo
Asafoetida kenne ich nicht liebe Frau del Mondo. Ist es auch förderlich für die Gesundheit?
Sapori del Mondo
Lieber Theo, das freut mich, dass ich dir ein neues Gewürz näher bringen konnte. Interessante Frage, eigentlich beschäftige ich mich nicht so sehr mit der gesundheitlichen Wirkung der Gewürze, sondern eher, wie sie in der Küche gebraucht werden. Ich bin aber gerne für dich auf die Suche gegangen. Asafoetida sagt man eine entkrampfende Wirkung nach, das heisst, bei Bauchschmerzen oder Blähungen kann er hilfreich sein. Sicherlich hilft er Hülsenfrüchte besser zu verdauen und generell ist er besser verdaubar als Knoblauch. Ich hoffe, dass du Lust bekommen hast, dieses spezielle Gewürz auszuprobieren.