Ajowan – der König unter den Kümmeln
Ist Ajowan mit Kreuzkümmel und Kümmel verwandt?
Ja, Ajowan ist eine einjährige Pflanze und gehört zur gleichen Familie wie Wiesenkümmel und orientalischer Kreuzkümmel – nämlich zu den Doldenblütlern.
Ajowan wird in Indien, aber auch in Afghanistan, Pakistan, Iran und Ägypten angebaut.
Er wird auch Königskümmel, Ajwain oder Carom genannt
Manchmal wird Ajowan mit Sellerie-Samen oder Liebstöckel-Samen verwechselt. Beide gehören zwar auch der gleichen Familie an, sind aber andere Pflanzen und die Samen haben einen anderen Geschmack.
Die Ajowan-Samen sind übrigens, botanisch gesehen, nicht die Samen, sondern die Früchte.
Ganzer, ungekochter Ajowan hat wenig Aroma, aber sein Geschmack ist bitter und würzig
Wenn du ihn trocken röstest, verliert er seine Bitterkeit und entwickelt dafür einen intensiveren Geschmack.
Zerkleinert und gekocht hingegen, verströmt er den Geruch und den Geschmack von Thymian, da er das gleiche ätherische Öl enthält, das Thymol.
Ajowan ist sehr intensiv, viel intensiver als Thymian und sollte sparsam verwendet werden
Du kannst die Samen (Früchte) ganz mitkochen oder sie zuerst in einem Mörser zerkleinern. Sie lassen sich auch gut in einer Pfeffermühle mahlen.
Er passt sehr gut zu allen Hülsenfrüchten und Kartoffeln. Er hilft, wie auch die anderen Kümmel, die Hülsenfrüchte besser zu verdauen.
Sehr gut passt er auch zu Fisch und Gemüse oder in einem Rührei.
In Indien wird er dem Brot und oft den Currys beigefügt
Auch in anderen Mischungen ist er manchmal enthalten, wie zum Beispiel im Garam Masala oder im Berberé.
Ajowan ist oft auch eine würzige Zutat für den Bombay Mix – eine Knabber-Mischung aus Nüssen, frittierten Hülsenfrüchten (Linsen/Kichererbsen) und gebackenen Kichererbsen-Nudeln.
Ausserdem ist er eine wichtige Zutat in der ayurvedischen Küche.
Und das ätherische Öl wird in Zahnpasten und in Parfüm verwendet.
Gib doch einfach das nächste Mal, wenn du Linsen kochst etwas Königskümmel dazu. Für den Geschmack und die Verdauung ?